Mekong und Fernost
Der Reiseverlauf
gepunktet schwarz = Bus/Taxi
durchgezogen blau = Flussfahrt
Der Mekong ist die Lebensader in Fernost
Träge schiebt sich das gelb-braune Wasser voran. Auf dem ca. 4500 km langen Weg aus Tibet durch sechs Länder hat der Mekong viele Gesichter. Tobend durch steile, felsige Schluchten am Oberlauf scheint er in dem neunarmigen Delta hin zum Südchinesischen Meer etwas ermüdet zu sein.
Für die rund 90 Millionen Menschen der Region sind sein genauer Ursprung und seine Länge nicht so entscheidend. Für sie ist er schlicht lebensnotwendig. Er ist die wichtigste Nahrungs- und Energiequelle für sie.
Doch hat auch der Flusstourismus eine große Bedeutung.
Wir haben in Kampong Cham auf dem MS Navigator eingeschifft, die kambodschanische Hauptstadt Phnom Penh besucht, am Ufer angelegt oder auf dem Fluss geankert und die kambodschanisch-vietnamesische Grenze auf dem Wasser passiert.
11 (später +4) Passagiere wurden von einer 40-Personen-Crew an Bord verwöhnt bis wir in My Tho ausschifften. Luxus pur!!! Bordsprache war Deutsch und Englisch, Bordwährung der vietnamesische Dong.
Ankor-Gebiet bei Siem Reap
Siam Reap hat einen internationalen Flughafen und ist damit ein guter Ausgangspunkt für die Besichtigung des Anker-Gebietes.Mittels TukTuk kommt man schnell vom Hotel zu dem 6 km entfernt gelegenen größten Heiligtum und der bekanntesten Sehenswürdigkeit Kambodschas.
Man sollte gut zu Fuß sein, um die weitläufigen Tempelanlagen zu erkunden. Wir haben in zwei Tagen 17 km zurück gelegt. Anstrengend bei 35 Grad, aber amazing.
Das im 9. Jahrhundert von den Khmer gegründete Reich Ankor wurde bald zur Großmacht. Seine Gründer identifizieren sich mit hinduistischen Göttern und errichteten zu deren Ehren Hunderte von Tempelanlagen.
Imperien gingen danieder, wurden überwuchert und schafften seltsame Formationen aus Steinen und Vegetation, bis sie von Archäologen entdeckt und zu prachtvoller Schönheit belebt wurden. Einen meistens von Feigenbäumen überwucherten Tempel ließen die französischen Archäologen zur Dokumentation ursprünglicher Vergänglichkeit unrestauriert. Ein Eldorado für Fotointeressierte.
Das Leben am Mekong
Kleine Dörfer, erreichbar mittels Barkassen durch schwimmende Wasserlilien hindurch, geben beeindruckend das Leben am Strom wieder. An den Strassen stehende bewegliche Verkaufsstände zeigen den Einfallsreichtum und laden ein zum Schauen, zum Fragen und zum Kaufen. Alle Menschen sind freundlich.
In den Märkten ist die Farbenpracht riesig. Angebote von Lebensmitteln, Dienstleistungen und Alltagsgegenständen lassen den Touristen die Kamera nicht mehr zur Ruhe kommen. Fremdländisches macht neugierig. Man kauft in den Hallen nur manchmal zu Fuß ein. Man steigt meistens von dem Moped nicht ab. Ein Knattergetöse bis zur Schmerzgrenze.
Was besonders auffällt : arbeiten, leben und essen gehören zusammen.
Jeder versucht über die Runden zu kommen. Leben in der Familie spielt eine große Rolle.
Sicherlich entspricht die Hygiene nicht europäischen Standards. Wir haben das sehr verlockende Streetfoodangebot gemieden.
Der bekannte und schon sehr alte Zentralmarkt (1935) in Phnom Penh ist ein Bauwerk, das vor Regen und Sonne schützt und durch viele Gebäudearme den kühlenden Wind hindurch läßt. Angeboten werden u.a. Kopien westlicher Markenprodukte, Bekleidung, Schuhe (bis Schuhgröße 42), Taschen, Uhren und land- und fischereiwirtschaftliche Erzeugnisse und Blumen.
Kleinmanufakturen wie Seidenwebereien und Reparaturbetriebe für Zweiräder flankieren die Randstreifen.
Saigon oder Ho Chi Minh Stadt
Saigon ist die absolute Metropole Vietnams, jedoch nicht die Hauptstadt.The Capitol City is Hanoi, because this town is the older one from the east and the west part of this country. The government of the united area decided it after a horrible war.
Nun versucht man in dieser Satellitenstadt den Kommunismus von Ho Chi Minh mit einer aufstrebenden Wirtschaftsentwicklung zu harmonisieren.
Wir konnten am 21. Januar 2023 das Neujahrsfest nach dem Mondkalender miterleben.
Phan Thiet und an der Küste Vietnams
Nach einer Taxifahrt von Saigon nach Phu Hai in Mai Ne im Distrikt Phan Thiet (750000 Dong hin und zurück = 350€) leben wir uns in der Touristenwelt am Südchinesischen Meer ein. Toll, welche freie Aussicht, welches Resort (Doppelhaushälfte) ! Wir wollen das und fühlen uns wohl. Doch wo sind die Touristen? Wir sind die einzigen Europäer, fühlen uns jedoch in der asiatischen Umgebung gut aufgehoben.
Grandios! Nun machen wir alles selbst.
Das Resort nähert uns noch mehr an die vietnamesische Küche an. – Kein Brot, kein Wurstbelag, aber leichte Buffetkost wie Phosuppe, eine schmackhafte Frühstückrolle und natürlich Omelettes nach unserer Wahl in der Showküche.
Ausflüge nach Phan Thiet, Flußgehen durch den Fairy Stream und ein Mopedtaxie zurück zur Unterkunft runden alles ab.
Die Menschen haben hier alles was die Natur geben kann, doch m. E. sollten sie mehr an den globalen Einfluß der Umweltverschmutzung denken. Ansätze eines ökologischen Bewusstseins habe ich erkannt (Beginn einer Mülltrennung).
Gräueltaten in Kambodscha und Vietnam
Kriege sind die Ohnmacht von Menschen. Ob es imperialistische Kriege, Bürgerkriege, Religionskriege, Ressourcenkriege oder Kolonisation- bzw. Dekolonisationskriege sind, sie alle töten Menschen.
Die Bilder zeigen die Gedenkstätte der “Killing Fields” und des “Gefängnisses S-21” in Phnom Penh. Hier haben die Roten Khmer von 1975 – 1979 gefoltert und getötet.
Im unteren Teil der Bildergalerie ist der von vietnamesischen Partisanen, den Vietcong, erbaute 200 km lange Cu- Chi-Tunnel zu sehen. Diese noch teilweise original erhaltenen Zeitzeugen befinden sich ca.- 70 km nordwestlich von Ho-Chi-Minh-Stadt entfernt
Weiterführende Videos zu den “Roten Khmer” und dem “Vietnamkrieg”
Der Vietnamkrieg sehr gut zusammengefaßt erklärt.
Folter der Roten Khmer: “Genossen, Brüder, Killing Fields”, ARD-Mediathek